Rahel Nüss­li

 

Rahel Nüss­lis Dis­ser­ta­ti­on unter­sucht Trans­for­ma­ti­ons- und Stadt­ent­wick­lungs­pro­zes­se in der Metro­po­li­tan­re­gi­on Zürich. Sie fragt, von wel­chen poli­ti­schen Pro­zes­sen die urba­nen Trans­for­ma­tio­nen getrie­ben wer­den und wie die­se aus­ge­stal­tet sind. Zeit­ge­nös­si­sche For­men der Stadt­ent­wick­lungs­po­li­tik wer­den häu­fig mit dem Fach­ter­mi­nus der Urban Gover­nan­ce beschrie­ben. Die­ser Begriff ver­weist auf Steue­rungs- und Koor­di­na­ti­ons­tä­tig­kei­ten von stadt­ent­wick­lungs­po­li­ti­scher Rele­vanz, die in ver­schie­de­nen Set­tings von Urban Gover­nan­ce aus­ge­han­delt wer­den, in denen je nach Aus­ge­stal­tung sowohl staat­li­che Akteu­re (Regie­rung und Ver­wal­tung) ver­schie­de­ner Gebiets­kör­per­schaf­ten auf ver­schie­de­nen staat­li­chen Ebe­nen als auch nicht­staat­li­che Akteu­re (Ver­tre­te­rin­nen aus Pri­vat­wirt­schaft, Ver­bän­den und der Zivil­ge­sell­schaft) betei­ligt sein kön­nen. Bei der Unter­su­chung sol­cher Pro­zes­se liegt der Fokus auf der Betei­li­gung, bzw. dem Aus­schluss ver­schie­de­ner Akteurs­grup­pen, deren Stra­te­gien, Zie­len und Hand­lungs­spiel­räu­men. Schluss­end­lich wer­den die räum­li­chen Effek­te der Urban Gover­nan­ce sowie die Kon­se­quen­zen der durch­ge­setz­ten Stadt­ent­wick­lungs­po­li­tik für ver­schie­de­ne Grup­pen aufgezeigt.

Die Ana­ly­se arbei­tet auf zwei Mass­stä­ben. Einer­seits wird die Urban Gover­nan­ce in der Metro­po­li­tan­re­gi­on Zürich, die soge­nannt «dyna­mischs­te» schwei­ze­ri­sche Metro­po­li­tan­re­gi­on, als Gan­zes unter­sucht. Auf einem zwei­ten, klein­räu­mi­ge­ren Mass­stab wer­den drei urba­ne Kon­fi­gu­ra­tio­nen unter­sucht, die mit zu den «dyna­mischs­ten» der Metro­po­li­tan­re­gi­on gehö­ren: das Lang­stras­sen­quar­tier in der Innen­stadt Zürichs, Zürich Nord und die Gemein­den am obe­ren lin­ken Zürich­see ent­lang der Kan­tons­gren­ze. «Dyna­misch» heisst, dass sol­che Kon­fi­gu­ra­tio­nen von hohem bau­li­chen und/oder sozia­len Druck geprägt und beson­ders stark glo­ba­li­siert, also inter­na­tio­nal ver­netzt sind. Gleich­zei­tig ver­kör­pern – oder viel­mehr ver­kör­per­ten – alle drei eine je exem­pla­ri­sche, geo­gra­fi­sche urba­ne Form: Urba­ni­tät, Sub­ur­ba­ni­tät und Periurbanität.

Die empi­ri­sche Arbeit basiert haupt­säch­lich auf Exper­tIn­nen­in­ter­views. Die Dis­ser­ta­ti­on ist Teil des Natio­nal­fonds­pro­gramms 65 «Neue Urba­ne Qua­li­tät», an dem sich das Netz­werk Stadt und Land­schaft (NSL) mit dem Pro­jekt «Urba­ne Poten­tia­le und Stra­te­gien in Metro­po­li­ta­nen Ter­ri­to­ri­en» beteiligt.

Beginn der Arbeit: Dezem­ber 2010.